Featured

Lenkgetriebe demontieren

LenkgetriebeEin "Angstgegner" war sicherlich das Lenkgetriebe. Egal wo man etwas über das Lenkgetriebe liest oder hört - dieses ist angeblich immer kaputt, da das Lenkspiel viel zu groß ist. Auch bei mir hatte das Getriebe sicherlich ein Spiel von rund 120°!

Vor einigen Jahren hatte ich einmal die Möglichkeit ein gebrauchtes Lenkgetriebe günstig zu kaufen. Dieses hatte kaum Spiel und wurde mir als Ersatz für meinen Steyr 288 angeboten. Wie sich später herausstellte, war das Getriebe von einem Steyr 290. Dies könnte man natürlich verwenden, dann passt aber weder das Lager für den Handfahrhebel noch der Lenkstockhebel.

Lenkgetriebe vom Steyr 290

Also musste ich doch mit dem vorhandenen Lenkgetriebe mein Glück versuchen. Um dieses vom Traktor abzubauen und zu restaurieren, habe ich zunächst das Lenkrad, das Handfahrhebel-Lager, die Schubstange samt Lenkstockhebel und die Armaturentafel entfernt. Wie auf den Fotos erkennbar, ist auch hier wieder einmal Ölaustritt und Verschmutzung ein Thema!

Lenkgetriebe mit Ölaustritt und Verschmutzung

Nach dem Reinigen und weiteren Zerlegen, stellte sich die Situation wie folgt dar:

  • Handfahrhebel-Lager gebrochen
  • Kugellagerbüchse zur Führung der Lenkspindel völlig korrodiert und nicht rettbar
  • Vier (4) Ausgleichsdichtungen verbaut
  • Ölstopfen stark abgenutzt
  • Wellendichtring undicht
  • Dichtung zum Gehäusedeckel fehlt
  • Sicherungsblech zur Sicherung der Nachstellschraube fehlt
  • Lenkspindel und Lenkrollenwelle ohne sichtbare Schäden, Abnutzung nicht sichtbar

Ich habe mich daher dazu entschieden, den Ölstopfen und die Kugellagerbüchse selbst neu zu fertigen, das Handfahrhebel-Lager zu schweißen und dann die/das vorhandene Lenkung/Lenkgetriebe neu aufzubauen. Zu den einzelnen Arbeitsschritten wird es separate Berichte geben.